Eine Schutzmaske, die nur die Nase bedeckt, sorgt in Südkorea momentan für aufgeladene Debatten in sozialen Netzwerken. Die Maske soll während des Essens getragen werden können, schreibt der britische „Guardian“.
Die „Kosk“ – ein Kofferwort aus „ko“, koreanisch für „Nase“, und „mask“ – wird von verschiedenen Herstellern in mehreren Farben angeboten. Je nach Modell kann die Maske auch als Mund-Nasen-Schutz (MNS) getragen werden und wird nur zum Essen nach oben gefaltet, oder sie wird unter einem MNS getragen, der dann zum Essen abgenommen wird.
„Nächste Stufe der Dummheit“
In sozialen Netzwerken ist das natürlich ein Thema: „Das ist nichts anderes als bei Leuten, die ihre Maske nur über dem Mund tragen“, „Nächste Stufe der Dummheit“, zitiert das britische Blatt Kommentare von Userinnen und Usern.
Der australische Sender 9News befragte eine Epidemiologin zu den merkwürdig anmutenden Masken, die dem plötzlichen Hype um die „Kosk“ wenig abgewinnen kann. „Eine komische Idee“, zitiert der Sender Catherine Bennett von der Deakin-Universität in Melbourne.
Epidemiologin sieht bestenfalls geringfügigen Unterschied
Die „Kosk“ sei „besser als gar nichts“ – aber freilich könnten sich die Trägerinnen und Träger trotzdem über den Mund mit dem Coronavirus infizieren.
Vor allem Menschen, die durch die Nase atmen, könnten dadurch vielleicht profitieren, doch: Beim Sprechen und Atmen geht Bennett davon aus, dass man durch den Mund atme. „Es macht vermutlich einen geringfügigen Unterschied“, so Bennetts eher vernichtendes Urteil für die „Kosk“.