Biden: IS-Anführer bei Einsatz in Syrien getötet

Das US-Militär hat nach Angaben des Weißen Hauses bei einem Einsatz im Nordwesten Syriens den Anführer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) getötet. Er habe den Einsatz in der vergangenen Nacht gegen Abu Ibrahim al-Haschimi al-Kuraschi angeordnet, sagte US-Präsident Joe Biden heute. Nach Angaben eines US-Regierungsvertreters sprengte sich der IS-Anführer während des US-Einsatzes selbst in die Luft.

Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien wurden bei der Luftlandeoperation auch 13 Zivilisten getötet, unter ihnen vier Kinder. Die Militärkoalition habe zudem Ziele nördlich der Region Idlib bombardiert. Anrainer berichteten, die Gefechte rund um ein Haus hätten gut drei Stunden gedauert. Das Ziel befand sich nur wenige Kilometer vom Ort entfernt, wo US-Spezialkräfte im Herbst 2019 den damaligen IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi bei einem Einsatz getötet hatten.

Aktivisten zufolge sei der IS-Anführer verdächtigt worden, Drahtzieher des schweren Anschlags auf ein Gefängnis im Nordosten Syriens zu sein. Dabei wurden in der Stadt al-Hassaka Ende Jänner mehr als 300 Menschen getötet. Der Angriff galt als der schwerste seit vielen Jahren. Beobachter befürchteten ein Wiedererstarken der Dschihadisten.