Prozess Palin gegen „New York Times“ hat begonnen

Im Prozess der konservativen US-Politikerin Sarah Palin gegen die Zeitung „New York Times“ wegen Fehlern in der Berichterstattung haben gestern die Eröffnungsplädoyers stattgefunden. Palin hatte 2017 Klage wegen Verleumdung eingereicht, weil das einflussreiche Blatt fälschlicherweise einen Zusammenhang zwischen Schüssen auf eine Politikerin in Arizona 2011 und Aussagen von Palin hergestellt hatte. Die Behauptungen wurden in einem Kommentar der „New York Times“ aufgestellt und später berichtigt.

Palins Anwälte argumentierten US-Medien zufolge, die falschen Aussagen hätten der Karriere der ehemaligen Gouverneurin von Alaska und Bewerberin für das Amt der Vizepräsidentin 2008 geschadet. Demgegenüber sagte die Verteidigung der „New York Times“, es habe sich um ehrliche Fehler gehandelt, nicht um eine absichtliche Falschdarstellung.

Der Prozess könnte nach Ansicht von US-Medien Signalwirkung für die Pressefreiheit in den Vereinigten Staaten haben. In dem Land werfen Konservative den liberalen Medien immer wieder vor, Schlagseite zu haben. Der Prozess musste zuvor verschoben werden, da Palin positiv auf das Coronavirus getestet worden war.