Das Rugby-Turnier Six Nations sorgt derzeit für Frust bei Fans mit Farbsehschwäche. Beim morgigen Match in Dublin werden Wales und Irland in ihren traditionellen roten und grünen Trikots gegeneinander antreten und damit für Betroffene nur schwer zu unterscheiden sein. Das berichtete heute die BBC.
Das Trikotproblem sorge immer wieder für Probleme und eine Lawine an Beschwerden, so Kathryn Albany-Ward, Gründerin des Betroffenenverbandes Colour Blind Awareness. Der Weltverband World Rugby hat deswegen im Herbst beschlossen, bei künftigen Weltmeisterschaften die Trikotregeln anzupassen, unter anderem um die Farbkombination zu verhindern.
Die Regeln sollen aber erst ab 2027 schlagend werden. Das sehen Fans nicht ein, sie fordern rasche Änderungen. Die BBC zitierte einen 23-jährigen Fan: „Sie sollen es für die Fans ändern. Für sie macht es keinen Unterschied, welche Farben sie tragen.“ Die jeweiligen Verbände von Wales und Irland verwiesen darauf, dass man „inklusiv“ sein wolle, man werde die Regeln bei den nächsten Trikots berücksichtigen.
Beim jährlich stattfindenden Six Nations nehmen die Nationalmannschaften aus England, Frankreich, Irland, Italien, Schottland und Wales teil. Auch in anderen Sportarten gab es in der Vergangenheit immer wieder Debatten über problematische Trikotfarben.