Murdochs Medienkonzern Opfer von Hackerattacke

Das US-Verlagshaus News Corp von Medienmogul Rupert Murdoch ist Opfer eines mutmaßlich chinesischen Hackerangriffs geworden. Der Herausgeber der US-Zeitung „Wall Street Journal“ und der britischen Zeitungen „The Times“ und „The Sun“ erklärte heute gegenüber der US-Börsenaufsicht SEC, bei der im Jänner aufgedeckten Hackerattacke seien Daten entwendet worden. Eine vorläufige Analyse deute darauf hin, dass hinter dem Angriff eine „ausländische Regierung“ stehen könnte.

Das „Wall Street Journal“ berichtete, Ziel seien unter anderem E-Mails und Dokumente von Mitarbeitern von News Corp gewesen, darunter auch von Journalisten. Die von dem Medienkonzern beauftragte Cybersicherheitsfirma Mandiant erklärte, die Hacker hätten „eine Verbindung zu China“: „Wir gehen davon aus, dass sie wahrscheinlich in Spionageaktivitäten zum Sammeln von Informationen verwickelt sind, die Chinas Interessen dienen sollen.“

Die US-Regierung verdächtigt China schon seit Jahren, hinter Cyberangriffen auf Unternehmen, Organisationen und Behörden in den USA zu stehen. Peking bestreitet die Vorwürfe. Der Chef der US-Bundespolizei FBI, Christopher Wray, sagte erst diese Woche, derzeit liefen mehr als 2.000 Ermittlungen zu Versuchen der chinesischen Regierung, „unsere Informationen und Technologie zu stehlen“.