Kurzarbeit 2021 deutlich zurückgegangen

Die Zahl der Personen in Kurzarbeit ist im Laufe des Jahres 2021 deutlich zurückgegangen. Waren es zu Beginn des Jahres noch 425.998 Personen, haben im November nur noch 77.222 Menschen Kurzarbeit in Anspruch genommen, teilte das Arbeitsministerium heute mit. Der Rückgang sei Ausdruck der hohen Dynamik auf dem Arbeitsmarkt. Auch heuer soll die Kurzarbeitszahl weiter sinken. 2021 wurden 3,7 Mrd. Euro für die Maßnahme ausgezahlt.

Laut vorläufigen Zahlen waren im Dezember noch 47.299 Personen in Kurzarbeit. Gehe man jedoch davon aus, dass die endgültige Zahl ähnlich wie für November ausfallen wird, sei Kurzarbeit im Jahresverlauf um rund 350.000 Personen gesunken. Im gesamten vierten Quartal hätten noch rund 100.000 Personen tatsächlich Kurzarbeit in Anspruch genommen, angemeldet dafür waren mit rund 177.000 Personen dagegen deutlich mehr.

Der Rückgang bei der Kurzarbeit sei vor allem im von der Krise besonders betroffenen Tourismus, aber auch im Handel spürbar gewesen.

Verbesserungen gab es auch in der Arbeitszeitreduktion. Im vierten Quartal 2020 habe die durchschnittliche Arbeitszeitreduktion noch 55 Prozent betragen, ein Jahr später – im vierten Quartal 2021 – waren es nur noch 46 Prozent. Auch hier führt der Tourismus die Statistik an: Im Bereich Beherbergung und Gastronomie fielen im vierten Jahresviertel 2021 noch 55 Prozent der Arbeitsstunden aus, auch im Bereich Kunst und Kultur waren es mit 53 Prozent noch überdurchschnittlich viele Stunden. Im Schnitt war ein Arbeitnehmer rund vier Monate in Kurzarbeit, im Tourismus war es mit rund einem halben Jahr (187 Tage) deutlich länger.

Für das laufende Jahr rechnet das Ministerium mit einem weiteren Rückgang der Kurzarbeitszahlen. Aktuell seien rund 170.000 Personen zur Kurzarbeit vorangemeldet. Im Vorjahr wurden 3,7 Mrd. Euro für die Maßnahme an die Betriebe ausgezahlt, seit Beginn der Pandemie waren es 9,2 Mrd. Euro.