16 abgelegte Leichen in Mexiko entdeckt

In einer der gefährlichsten Gegenden Mexikos sind fast gleichzeitig insgesamt 16 Leichen an zwei Orten entdeckt worden. Die Generalstaatsanwaltschaft des zentralmexikanischen Bundesstaates Zacatecas bestätigte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter den Fund zehn Toter gestern Früh (Ortszeit) in Fresnillo und sechs weiterer im rund 100 Kilometer entfernten Panfilo Natera.

Weitere Angaben machten die Behörden bisher nicht. Mexikanische Medien berichteten, in Fresnillo seien die zehn Leichen in Decken eingewickelt auf einer Straße gefunden worden. Die übrigen sechs hingen demzufolge von einem Geländer.

Mexiko erlebt eine Spirale der Gewalt, seit der damalige Präsident Felipe Calderon Ende 2006 begann, den Drogenkrieg militärisch zu führen. Es gibt zahlreiche Drogenkartelle und andere kriminelle Gruppen, die oft Verbindungen zu korrupten Politikern und Sicherheitskräften haben und um Kontrolle über Gebiete kämpfen.

Im Schnitt 94 Morde pro Tag registriert

Im vergangenen Jahr wurden in dem Land mit etwa 126 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern im Schnitt 94 Morde pro Tag registriert. Mehr als 97.000 Menschen gelten als verschwunden. Die allermeisten Taten werden nie aufgeklärt. Immer wieder legen Banden ihre Opfer öffentlich ab – oft hinterlassen sie dabei auch Drohbotschaften. Erst am 6. Jänner waren zehn Leichen in einem abgestellten Auto vor dem Regierungspalast von Zacatecas entdeckt worden.