Schallenberg pocht in der Ukraine auf Dialog

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) hat heute gemeinsam mit seinen Amtskollegen aus der Slowakei und Tschechien, Ivan Korcok und Jan Lipavsky, einen Besuch in der Ukraine begonnen.

„Wir haben eine massive militärische Anspannung. Ich glaube aber weiterhin, dass das Ende des diplomatischen Dialogs nicht erreicht ist“, sagte Schallenberg bei einem Lokalaugenschein an der „Kontaktlinie“ zwischen Regierungstruppen und Separatisten. „Die Möglichkeiten liegen auf dem Tisch, es fehlt nur der diplomatische Wille.“ Es bedürfe eines Verhandlungsprozesses, „um aus dieser bedrückenden Lage herauskommen“.

„Signal der zentraleuropäischen Solidarität“

Mit dem Besuch soll „ein starkes Signal der zentraleuropäischen Solidarität“ gesetzt werden, hieß es. „Wir werden unsere Solidarität mit einem Land ausdrücken, das unter starkem Druck steht“, sagte Tschechiens Außenminister Lipavsky laut der Nachrichtenagentur CTK.

Außenministertreffen in der Ukraine
AP/Außenministerium der Ukraine

Im Rahmen des EU-Zivilschutzmechanismus wird Schallenberg bei seinem Besuch 42 Paletten mit Hilfsmitteln übergeben, darunter fünf Dieselgeneratoren und 28 Wassertanks mit einem Fassungsvermögen von jeweils 1.000 Liter. Auch Tschechien und die Slowakei kündigten Unterstützung für das ukrainische Rote Kreuz an.