Frankreich verbietet Töten von Kücken

Frankreich will das massenhafte Töten männlicher Kücken in Legehennenhaltung bis zum Jahresende unterbinden. Bereits zum Juni sollten Halter nachweisen, dass sie an der Umsetzung des neuen Verbots arbeiteten, hieß gestern aus dem Landwirtschaftsministerium in Paris.

Verwirklicht werden soll das Vorhaben etwa durch den Einsatz von Technologie, die das Geschlecht des Kückens bereits im Ei erkennt. Damit könnten Halter verhindern, dass männliche Kücken überhaupt schlüpfen.

Bis zu 50 Mio. Tiere pro Jahr getötet

Zuletzt wurden in Frankreich etwa 50 Millionen männliche Kücken pro Jahr getötet. Für die Brütereien sind sie wirtschaftlich nicht interessant, da sie keine Eier legen und nicht so viel Fleisch ansetzen wie Hühner.

Einige Ausnahmen von dem Tötungsverbot soll es in Frankreich aber weiterhin geben. Etwa wenn Kücken zu Tiernahrung verarbeitet oder zu wissenschaftlichen Zwecken getötet werden. Das französische Landwirtschaftsministerium rechnet durch das Verbot mit Mehrkosten von etwa 59 bis 69 Cent je 100 Eier für die Halter.