John-Lennon-NFT-Erinnerungsstücke versteigert

Eine Auktion virtueller Versionen von Erinnerungsstücken von dem 1980 bei einem Attentat getöteten Ex-Beatle John Lennon hat gestern mehr als 158.000 Dollar (138.000 Euro) eingebracht.

NFT-Erinnerungsstücke von John Lennon
Reuters/Mario Anzuoni

Wie das Auktionshaus Julien’s in Los Angeles mitteilte, erzielte mit 76.800 Dollar den höchsten Preis eine NFT-Version der handschriftlichen Notizen zum Beatles-Song „Hey Jude“. NFT steht für Non-Fungible Token und ist ein virtuelles Gut, das einmalig und nicht austauschbar ist.

In der NFT-Version der handschriftlichen Notizen zu „Hey Jude“ erscheinen die Worte nach und nach auf der Seite und werden von einem Audiokommentar von John Lennons Sohn Julian begleitet. Ursprünglich hieß der Beatles-Hit „Hey Jules“ und wurde 1968 von Paul McCartney geschrieben, um den jungen Julian während der Trennung seines Vaters von seiner Mutter Cynthia zu trösten.

Teil des Erlöses geht an Stiftung

Der Preis des digitalen Sammlerstücks war vorab auf bis zu 70.000 Dollar (62.000 Euro) geschätzt worden. Julian Lennon hatte dieses und weitere digitale Kunstwerke bei der Versteigerung angeboten. Ein Teil des Erlöses geht an eine von ihm gegründete Stiftung für die Abscheidung von klimaschädlichem CO2 aus der Atmosphäre. Allerdings sind die Kunstwerke auf Grundlage der stromfressenden Blockchain-Technologie selbst nicht gerade klimafreundlich.

„Sehr, sehr persönlich“

Zu den Auktionsstücken gehörten auch eine NFT-Version des afghanischen Mantels, den John Lennon bei Dreharbeiten zu „Magical Mystery Tour“ trug. Ebenfalls im Angebot waren ein NFT des schwarzen Umhangs, den John Lennon in dem Film „Help“ trug, sowie Abbilder dreier Gitarren, darunter eine, die Julian Lennon von seinem Vater zu Weihnachten bekam.

Von den Originalen will sich Julian Lennon allerdings keineswegs trennen, wie er der Nachrichtenagentur AFP Ende Jänner sagte. „Auf keinen Fall! Ich habe 30 Jahre lang Gegenstände gesammelt, die sehr, sehr persönlich sind“, sagte er. „Ich habe nicht viele Dinge von meinem Vater. Also schätze ich sie sehr.“