Ein Drittel der Todesfälle 2020 und 2021 in Pflegeheimen

4.237 der 13.365 in den ersten beiden Pandemiejahren 2020 und 2021 an einer CoV-Infektion Verstorbenen haben in Alters- und Pflegeheimen gelebt. Das sind rund ein Drittel aller Toten, ergab eine Anfrage von NEOS an das Gesundheitsministerium. 2020 machten Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohner noch 42 Prozent aller CoV-Todesfälle aus, im vergangenen Jahr ging dieser Anteil zurück, aber noch immer war fast jeder vierte CoV-Tote Bewohnerin oder Bewohner eines Pflegeheimes.

CoV: Höchste Sterberate in Pflegeheimen

NEOS hat vom Gesundheitsministerium neue Zahlen zur Pandemie gefordert. Demnach lebte ein Drittel aller mit Covid-19 Verstorbenen in Pflegeheimen.

NEOS hatte die Anfrage an das Gesundheitsministerium gestellt, in der die Zahl der in Pflegeheimen durchgeführten Antigen- und PCR-Tests sowie Zahlen zu Erkrankungen, Impfungen und Todesfällen von Bewohnerinnen und Bewohnern und Beschäftigten von Pflegeheimen abgefragt wurden.

NEOS fordert strengere Maßnahmen

NEOS-Pandemiesprecher Gerald Loacker forderte strengere Maßnahmen: „Nach zwei Jahren Pandemie kann es nicht sein, dass wir die Pflegeheime immer noch nicht sicher machen können. Dabei ist klar, was getan werden müsste – vor allem das Personal muss offensichtlich engmaschiger getestet werden.“

Wie viele Tests in Pflegeheimen in ganz Österreich durchgeführt wurden, kann nicht gesagt werden, da es aus Vorarlberg, Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg keine Daten gibt.

Starke Unterschiede zwischen Bundesländern

Am höchsten war die Zahl der Covid-19-Toten in österreichischen Pflegeheimen von November 2020 bis Jänner 2021, also kurz bevor die Bewohnerinnen und Bewohner die Impfung erhielten. Insgesamt 2.984 Personen starben in diesen drei Monaten. Der Anteil der Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohnern an den CoV-Toten variiert auch je nach Bundesland stark: im Jahr 2021 von 14 Prozent in Kärnten bis zu 46 Prozent in Tirol.