WIFO: Inflation vor allem von Rohstoffpreisen getrieben

Die Inflation in Österreich wird weiterhin maßgeblich von den hohen Rohstoffpreisen getrieben, vor allem vom Erdgaspreis. Zur Hälfte wird der Anstieg des Preisniveaus vom Aufschwung der Weltwirtschaft und weltweiten Angebots- und Lieferengpässen verursacht, berichtet das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) in seinem aktuellen Konjunkturbericht. Der heimische Arbeitsmarkt hat den vierten Lockdown weitgehend unbeschadet überstanden, nicht zuletzt dank der Kurzarbeit.

„Der Beitrag ungünstiger Angebotsschocks zur Inflation nahm 2021 sukzessive zu“, erklärte der Autor des aktuellen WIFO-Konjunkturberichts, Stefan Schiman. „Das stellt die Zentralbanken vor schwierige Entscheidungen, da eine Straffung der Geldpolitik die Realwirtschaft zusätzlich belastet.“

Österreich zählte im vierten Quartal 2021 – wie schon im Schlussquartal 2020 – zu den Euro-Ländern mit dem stärksten BIP-Rückgang. Auch in Deutschland war die Wirtschaftsleistung rückläufig. Neben schärferen Lockdowns infolge der niedrigen Impfquoten waren dafür in beiden Ländern auch stärkere Lieferprobleme verantwortlich.