Aufschrift „Covid-19“ auf einer Treppe
AP/Lisa Leutner
„Plateauphase“

Neuer Subtyp macht Prognosen schwierig

Die CoV-Fallzahlen bewegen sich derzeit nach wie vor auf hohem Niveau. Entsprechend sieht die aktualisierte Voraussage des Covid-Prognosekonsortiums eine „vorübergehende Plateauphase“. Die Kennzeichen: ein Rückgang des Omikron-Subtyps BA.1 und ein Anstieg des Subtyps BA.2, der laut ersten Erkenntnissen als leichter übertragbar gilt. Der Grad der Verbreitung ist noch unklar, auch fehlen noch umfassende Informationen.

„Durch den Einfluss des Subtyps BA.2 ist ein neuerlicher, durch diese Variante getriebener Fallanstieg in der nächsten Woche nicht auszuschließen“, heißt es dazu in der aktuellen Einschätzung des Covid-Prognosekonsortiums. Voraussagen zu einem längeren Zeitraum seien jedoch von Unklarheiten im Zusammenhang mit dem neuen Subtyp geprägt, heißt es. Im Abwasser kann der neue Subtyp aktuell schon nachgewiesen werden – mehr dazu in noe.ORF.at.

Im Mittelwert sollten die täglichen Neuinfektionen ab dem Wochenende bis 16. Februar bei rund 34.000 zu liegen kommen. Die angegebene Schwankungsbreite bei den Einschätzungen der Infektionszahlen ist allerdings beträchtlich. So liegt das Intervall bei den für kommenden Mittwoch (16. Februar) erwarteten Neuinfektionen zwischen 27.200 und knapp 45.000, wie im Bericht festgehalten wird.

Bei den Hospitalisierten dürfte es zu einem moderaten Anstieg kommen. In der Einschätzung heißt es: „Die Prognosen des Spitalsbelags fallen vergleichsweise niedriger aus, als dies bei vorangegangenen Wellen und vergleichbaren Fallzahlen der Fall war.“ Doch auch hier ist vermerkt, dass die Prognose des Spitalsbelags aus Mangel an „spezifischen Informationen“ schwierig sei.

Ministerien melden 38.309 Neuinfektionen

Das Gesundheits- und das Innenministerium haben Stand Mittwoch 9.30 Uhr 38.309 neu registrierte Fälle innerhalb der letzten 24 Stunden gemeldet. Diese Zahlen meldeten die Bundesländer an den nationalen Krisenstab. 14.293 Menschen verstarben bisher an den Folgen des Coronavirus. Derzeit befinden sich 2.056 Personen aufgrund des Coronavirus in Spitalsbehandlung, davon 185 auf Intensivstationen.

Drittel der Todesfälle 2020 und 2021 in Pflegeheimen

Unterdessen werden anhand der Zahlen die dramatischen Auswirkungen der vorhergehenden Wellen auf Pflegeheime begreifbar. 4.237 der 13.365 in den ersten beiden Pandemiejahren 2020 und 2021 an einer CoV-Infektion Verstorbenen haben in Alters- und Pflegeheimen gelebt. Das sind rund ein Drittel aller Toten, wie die Beantwortung einer Anfrage von NEOS an das Gesundheitsministerium ergab.

CoV: Höchste Sterberate in Pflegeheimen

NEOS hat vom Gesundheitsministerium neue Zahlen zur Pandemie gefordert. Demnach lebte ein Drittel aller mit Covid-19 Verstorbenen in Pflegeheimen.

2020 machten Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohner noch 42 Prozent aller CoV-Todesfälle aus, im vergangenen Jahr ging dieser Anteil zurück, aber noch immer war fast jeder vierte CoV-Tote Bewohnerin oder Bewohner eines Pflegeheimes. NEOS hatte die Anfrage an das Gesundheitsministerium gestellt, in der die Zahl der in Pflegeheimen durchgeführten Antigen- und PCR-Tests sowie Zahlen zu Erkrankungen, Impfungen und Todesfällen von Bewohnerinnen und Bewohnern und Beschäftigten von Pflegeheimen abgefragt wurden.

Wie viele Tests in Pflegeheimen in ganz Österreich durchgeführt wurden, kann nicht gesagt werden, da es aus Vorarlberg, Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg keine Daten gibt. Am höchsten war die Zahl der Covid-19-Toten in österreichischen Pflegeheimen von November 2020 bis Jänner 2021, also kurz bevor die Bewohnerinnen und Bewohner die Impfung erhielten. Insgesamt 2.984 Personen starben in diesen drei Monaten.