Leipziger Buchmesse auch für 2022 abgesagt

Die Leipziger Buchmesse ist nun doch auch in diesem Jahr abgesagt worden. Das teilten die Veranstalter heute mit. Es ist die dritte Absage in Folge seit Beginn der Coronavirus-Pandemie. Sie hätte von 17. bis 20. März veranstaltet werden sollen. Die geplante „Auftaktveranstaltung“ für Österreichs Gastlandauftritt 2023 soll nun in anderer Form stattfinden.

Ursprünglich hätte Österreich ja schon heuer als Gastland fungieren sollen, der Auftritt war dann pandemiebedingt um ein Jahr verschoben worden. An 2023 will der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels „auf jeden Fall“ festhalten, wie HVB-Geschäftsführer Gustav Soucek auf APA-Anfrage sagte. Eingeläutet worden wäre das „Jahr der österreichischen Literatur“, das sich über den Buchmessenauftritt bis in den Herbst 2023 zur Buch Wien ziehen soll, bereits heuer in Leipzig.

Nun gelte es, Verbündete zu finden, die den Auftakt gemeinsam mit dem HVB trotz Absage der Messe gestalten wollen. Man werde wie geplant im Frühjahr auch den Slogan und das Programm vorstellen, wobei die ORF-Literaturexpertin Katja Gasser für den Gastland-Auftritt verantwortlich zeichnet.

„Schlicht eine Katastrophe“

„Schlicht eine Katastrophe“ nennen die IG Autorinnen Autoren die Absage. So entfalle erneut nicht nur eine einzigartige literarische Buchausstellung der aktuellen Neuerscheinungen, sondern auch die so wichtigen Begegnungen zwischen Publikum, Autorinnen und Autoren, Medien und Verlagen.

„Für Österreich hat die Absage eine weitere Bedeutung, es sollte heuer die Einstimmung auf den von 2022 auf 2023 verschobenen Österreich-Schwerpunkt bei der Leipziger Buchmesse erfolgen, dafür bietet nun die Leipziger Buchmesse selbst keine Plattform mehr“, so Gerhard Ruiss am Mittwoch in einer Aussendung.