Londons Polizei befragt 50 Personen zu Lockdown Partys

Wegen der Lockdown-Partys in der Downing Street will die Londoner Polizei mehr als 50 mutmaßliche Teilnehmer und Teilnehmerinnen befragen. Dabei geht es um zwölf Veranstaltungen an acht verschiedenen Terminen. Die Angeschriebenen müssten die Fragebögen wahrheitsgemäß beantworten, betonte die Metropolitan Police (Met).

Britische Medien berichteten heute, dass auch Premierminister Boris Johnson und seine Ehefrau Carrie befragt werden, die an einigen der Veranstaltungen teilgenommen haben. Den Angeschriebenen droht eine Geldstrafe wegen Bruchs der britischen CoV-Regeln.

Zur Zeit der Veranstaltungen im Mai, Juni, November und Dezember 2020 sowie im Jänner und April 2021 galten strikte Abstandsregeln; Angehörige mehrerer Haushalte durften sich nicht in geschlossenen Räumen treffen. Johnson bestreitet die Vorwürfe. Ihm zufolge handelte es sich um Arbeitstreffen. Er steht wegen seines Umgangs mit der Affäre auch parteiintern heftig unter Druck.

Das Dokument habe formalen Rechtsstatus und müsse innerhalb von sieben Tagen beantwortet werden, heiß es von der Polizei. Bei den „Operation Hillman“ getauften Ermittlungen, die die Met erst nach langem Zögern aufgenommen hatte, nehmen Beamte mehr als 500 Dokumente und 300 Fotos unter die Lupe, die ihnen die Regierungsbehörde Cabinet Office zur Verfügung gestellt hat.