Brüssel rechnet mit anhaltend hoher Inflation in Euro-Zone

Die EU-Kommission rechnet mit einer anhaltend hohen Inflation in der Euro-Zone: Nach der heute vorgestellten Wirtschaftsprognose der Brüsseler Behörde sollen die Preise in den ersten drei Monaten dieses Jahres im Schnitt um 4,8 Prozent steigen. Das liegt knapp unter dem Rekordstand von 5,1 Prozent in der Euro-Zone vom Jänner.

Vor allem wegen der drastisch gestiegenen Energiepreise ist eine spürbare Entlastung für Verbraucherinnen und Verbraucher und Unternehmen laut EU-Kommission frühestens zum Jahresende in Sicht. Das Wirtschaftswachstum soll zugleich etwas niedriger ausfallen als erwartet.

Für die 19 Euro-Länder erwartet die Kommission im laufenden Jahr im Schnitt eine Inflation von 3,5 Prozent – fast ein Prozentpunkt mehr als im vergangenen Jahr und deutlich über der Empfehlung der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent. Im Schnitt aller 27 EU-Länder sollen die Preise sogar um 3,9 Prozent steigen. Erst ab dem vierten Quartal rechnet die Kommission mit einem Rückgang.

Mit Blick auf die Konjunktur ist Brüssel etwas pessimistischer als zuletzt: Für die Euro-Zone wie für die gesamte EU erwartet sie im Jahresschnitt ein Wachstum von 4,0 Prozent.