Streit über Gemäldezyklus von Alfons Mucha beigelegt

Der großformatige Gemäldezyklus „Slawisches Epos“ des bedeutenden Jugendstilmalers Alfons Mucha bekommt ein neues Zuhause. Damit endet zugleich ein jahrelanger Rechtsstreit um das Eigentum an dem einzigartigen Werk. Für die 20 Leinwandbilder werden bis 2026 neue Ausstellungsräume in einem geplanten Gebäudekomplex im Prager Stadtzentrum errichtet.

Besucher betrachten die Serie „Slawisches Epos“ von Alfons Mucha
Reuters/Petr Josek Snr

Vertreter der tschechischen Hauptstadt, der Mucha-Stiftung und eines Immobilieninvestors unterzeichneten am Freitag einen entsprechenden Vertrag. Alfons Mucha (1860–1939) hatte seinen Zyklus der Stadt Prag unter der Bedingung vermacht, dass ein Ausstellungssaal für das Werk errichtet wird.

Da er das nicht als erfüllt ansah, forderte der Künstlerenkel John Mucha jahrelang die Rückgabe der Gemälde – und hatte damit teilweise vor Gericht Erfolg. Er will nun im Zuge der Einigung seine Klagen zurückziehen.

Der Hauptsaal der geplanten Ausstellung soll mehr als 60 Meter lang und fast 25 Meter breit sein. Zahlreiche Studien, Zeichnungen, Pastelle, Ölmalereien und Dokumente sollen das Bild des Malers abrunden.