Tausende Venezolaner zur Unterstützung Maduros auf Straße

In der venezolanischen Hauptstadt Caracas sind Tausende Demonstranten und Demonstrantinnen zur Unterstützung des linksgerichteten Präsidenten Nicolas Maduro auf die Straße gegangen. Begleitet von Trommelschlägen und Salsamusik marschierten die „Chavistas“ – benannt nach Maduros Vorgänger Hugo Chavez, der von 1999 bis zu seinem Tod 2013 Präsident war – gestern durch die Stadt.

Die Regierung hatte Busse gechartert, um am Weltjugendtag Anhänger aller Altersgruppen aus dem gesamten Land zu der Kundgebung zu befördern. Maduro wurde mit Beifall von den Demonstranten empfangen. Er wandte sich insbesondere an die jungen Menschen: „Ich komme, um euch um Hilfe zu bitten.“

Etwa 500 Anhänger der Opposition versammelten sich unterdessen zu einer Gegendemonstration in der Hauptstadt. Unter ihnen war auch Oppositionsführer Juan Guaido. Er rief trotz der Wahlniederlage im November zur Einheit auf. „Wir geloben heute zu kämpfen. Wir müssen die Einheit stärken“, sagte er und versprach, die Straßenproteste wieder aufleben zu lassen, die die Regierung 2019 in Bedrängnis gebracht hatten.

Bei den Gouverneurswahlen im November hatte Maduros Partei in 19 von 23 Bundesstaaten gewonnen. EU-Wahlbeobachter hatten erklärt, dass die Wahlen von zahlreichen Unregelmäßigkeiten geprägt gewesen seien, darunter „willkürliche Disqualifizierung“ von Oppositionskandidaten.