Dutzende Festnahmen bei Protestkonvois in Paris

Die Pariser Polizei hat bei den verbotenen Protestkonvois von Gegnern der CoV-Beschränkungen in der französischen Hauptstadt gestern 97 Menschen festgenommen. Zudem seien 513 Verwarnungen verhängt worden, hieß es in einer heute veröffentlichten Bilanz der Polizeipräfektur.

Freiheits-Konvoy in Paris
Reuters/Benoit Tessier

Die Beamten seien weiterhin im Einsatz, um eine Blockade der Stadt durch die selbsternannten „Freiheitskonvois“ zu verhindern, teilte die Polizei auf Twitter mit. Demnach wurden rund 7.500 Polizisten bis Montag mobilisiert.

Tausende Demonstranten und Demonstrantinnen aus ganz Frankreich waren in den vergangenen Tagen mit Autos, Wohnmobilen und Lieferwagen an den Pariser Stadtrand gefahren, um sich dem Protestkonvoi anzuschließen. Unter den Teilnehmern befinden sich Impfpassgegner, Anhänger der „Gelbwesten“-Bewegung, aber auch Menschen, die generell gegen die Regierung protestieren.

Gestern gelang es den Demonstranten, trotz eines Polizeiverbots zu Fuß und mit mehr als hundert Fahrzeugen auf die Champs-Elysees zu fahren. Die Protestierenden schafften es jedoch nicht, die Hauptstadt lahmzulegen. Die Polizei löste die unerlaubte Demonstration mit Tränengas auf.

Weiter nach Brüssel

Mehrere hundert Teilnehmer machten sich unterdessen auf den Weg nach Brüssel. Fast 450 Fahrzeuge verließen nach Polizeiangaben heute den äußeren Autobahnring von Paris sowie den Bois de Boulogne im Westen der französischen Hauptstadt. In Brüssel wollen morgen trotz eines behördlichen Verbots Impfgegner aus mehreren europäischen Ländern gegen die CoV-Auflagen demonstrieren.