Kanadische Polizei räumte von Truckern besetzte Grenzbrücke

Die kanadische Polizei hat gestern die von Truckern besetzte Ambassador-Brücke zwischen der Provinz Ontario und der US-Metropole Detroit geräumt. Lkw-Fahrer hatten ihre Blockade des wichtigen Grenzübergangs trotz einer Gerichtsanordnung fortgesetzt. Die Brücke ist mittlerweile wieder für den Verkehr freigegeben.

Trucker stehen vor Polizisten beim Protest in Kanada
Reuters/Carlos Osorio

Laut dem Gerichtsbeschluss hätten sie die Ambassador-Brücke am Freitag bis 19.00 Uhr (Ortszeit) verlassen müssen. Am Samstag begann dann ein starkes Polizeiaufgebot mit der Räumung, konnte jedoch zunächst nicht alle Lkws von der Brücke holen.

Gestern gab es nach Behördenangaben erstmals auch Festnahmen. Gegen Mittag (Ortszeit) war die Brücke frei, die Zufahrtsstraße geräumt. Der Grenzübergang werde wieder geöffnet, „wenn es sicher ist“, sagte der Bürgermeister der Grenzstadt Windsor, Drew Dilkens. Aber „die nationale Wirtschaftskrise an der Ambassador-Brücke ist gestern zu Ende gegangen“.

Wichtige Verkehrsader

Der Grenzübergang ist eine wichtige Verkehrsader und wird täglich von mehr als 40.000 Berufspendlern und Touristen genutzt. Täglich passieren Lastwagen mit Waren im Wert von 323 Millionen Dollar (283 Mio. Euro) die Brücke – mehr als ein Viertel des Warenverkehrs zwischen den USA und Kanada.

Weitere Grenzübergänge blieben jedoch von Gegnern der CoV-Maßnahmen blockiert. Zahlreiche weitere Demonstranten strömten zudem in Kanadas Hauptstadt Ottawa, wo die Straßen seit über zwei Wochen durch Hunderte Lastwagen verstopft sind.