Zielfahnder fassten im Vorjahr 17 Straftäter

Bereits seit dem Jahr 2003 spüren Zielfahnderinnen und Zielfahnder des Bundeskriminalamtes weltweit flüchtige Täterinnen und Täter auf. 272 Zielpersonen konnte das Team seit Bestehen erfolgreich festnehmen.

Im Vorjahr wurden 17 weltweit gesuchte schwere Straftäter vom derzeit fünfköpfigen Team festgenommen, berichtete das Bundeskriminalamt. Es waren 16 Männer und eine Frau.

Den gesuchten Straftätern im Alter zwischen 18 und 56 Jahren werden Delikte wie schwerer Betrug, schwerer Einbruchsdiebstahl, schwerer Raub, Suchtmittelhandel und Schlepperei bis hin zu Mord vorgeworfen. Die Festnahmen erfolgten zehnmal in Österreich. Auch im Ausland werden in Zusammenarbeit mit dem europäischen Zielfahndungsnetzwerk ENFAST Personen aufgespürt. 2021 war das siebenmal der Fall.

Auch Rückführungen von Häftlingen

Die Zielfahnder seien „hochprofessionelle Experten. Sie sind international bestens vernetzt, haben Fingerspitzengefühl und Know-how. Nicht zuletzt durch ihren persönlichen Einsatz gelingt es ihnen, im In- und Ausland geflüchtete Täter zu fassen“, sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). „Diese Spezialisten tragen wesentlich dazu bei, dass sich kein geflüchteter Täter sicher fühlen kann.“

Das Ausforschen und Festnehmen von national und international gesuchten „Intensivstraftätern“ ist die Haupt-, aber nicht die einzige Aufgabe der Zielfahnderinnen und Zielfahnder. So führen die Fachleute beispielsweise auch Rückführungen von Häftlingen nach Österreich durch, berichtete das Bundeskriminalamt.