Der deutsche Ökonom Lars Feld wird persönlicher Berater des deutschen Finanzministers Christian Lindner (FDP). Er werde die neue Funktion ehrenamtlich ausfüllen und bleibe als Wissenschaftler unabhängig, hieß es heute aus Berlin. Stabile Staatsfinanzen und eine maßvolle Finanzpolitik seien die Grundpfeiler der sozialen Marktwirtschaft, sagte Lindner.
„Kaum ein anderer Ökonom in unserem Land hebt diesen Zusammenhang immer wieder so deutlich hervor wie Professor Lars Feld.“ Er sei zudem einer der profiliertesten Streiter für die Schuldenbremse, die in der Pandemie ausgesetzt wurde, Lindner aber ab 2023 wieder einhalten will.
Der 55-jährige Feld hat seit 2010 den Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik und Ordnungsökonomik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg inne. Von 2011 bis 2021 war er im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, also Wirtschaftsweise. Von März 2020 bis Februar 2021 war er Vorsitzender des Gremiums.
Feld war eigentlich vorgesehen als neuer Leiter des österreichischen Instituts für Höhere Studien (IHS). Feld sagte aber kurzfristig ab. Als Grund nannte er Schwierigkeiten bei der Umstrukturierung und bei der Finanzierung des IHS.