Schweine erhalten trotz AMA-Gütesiegels Gentechnik-Soja

Das AMA-Gütesiegel erlaubt Schweinemastbetrieben in Österreich weiter den Einsatz von gentechnisch verändertem Soja, das meist aus Südamerika stammt und dessen Anbau zur Abholzung des Regenwalds beiträgt.

Seitens der AMA gibt es Überlegungen, Gentechnik-Soja zu verbannen, allerdings keinen konkreten Zeithorizont, wie AMA-Pressesprecherin Manuela Schürr auf APA-Anfrage sagte.

Aus Übersee importiertes Gentechnikfuttermittel ist billiger als europäisches Soja, das frei von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) ist. Aktuell kostet eine Tonne Sojaschrot an den Börsen rund 500 Euro pro Tonne, gentechnikfreies Soja aus Europa kostet rund 700 Euro.

Dass ein branchenweiter Ausstieg aus Gentechnik-Sojaimporten möglich ist, zeigt das Beispiel der Milchwirtschaft. Nachdem bereits zuvor für das AMA-Gütesiegel auf Gentechnik-Soja verzichtet werden musste, sind die beiden großen Molkereien Berglandmilch und NÖM 2016 einen Schritt weiter gegangen und haben ihren Lieferanten vorgeschrieben, generell kein Soja aus Übersee mehr einzusetzen.

Auch bei Legehennen und Mastgeflügel ist eine GVO-freie Fütterung beim AMA-Gütesiegel verpflichtend vorgeschrieben.