Salgado-Schau „Amazonia“ in Brasilien eröffnet

Die Ausstellung „Amazonia“ des Fotografen Sebastiao Salgado ist in seiner Heimat Brasilien eröffnet worden. Das ging aus einer Mitteilung des Kulturzentrums Sesc Pompeia in der brasilianischen Metropole Sao Paulo hervor, wo die Schau stattfindet.

Ein Ausschnitt aus Sebastiao Salgado’s Ausstellung „Amazonia“ in Sao Paulo, Brasilien.
APA/AFP/Nelson Almeida

Für den weltberühmten Künstler hat die Präsenz in dem Land eine besondere Bedeutung, wie Salgado gestern vor der Eröffnung für das Publikum sagte.

Warnung vor „antiökologischer Regierung“ Bolsonaros

Seine rund 200 Werke aus sieben Jahren zeigen das brasilianische Amazonas-Gebiet und die indigenen Völker, die dort leben und den Regenwald bewahren. Mit seiner Arbeit wolle er vor Bedrohungen warnen – etwa vor der „antiökologischen Regierung“ von Jair Bolsonaro und der „unersättlichen Konsumgesellschaft“, sagte Salgado.

„Amazonia“ soll auch in Rio de Janeiro Station machen. Die von Salgados Ehefrau Lelia Wanick kuratierte Ausstellung war zuvor bereits in Europa zu sehen – unter anderem in Paris und London.

Engagement für Wiederaufforstung

Salgado ist für seine Bilder aus Kriegsgebieten und von der bedrohten Natur bekannt. Im Jahr 2019 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Salgado, der in Paris lebt, widmet sich mit seinem 1998 gegründeten Instituto Terra in Aimores im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais seit langer Zeit der Wiederaufforstung.

In einer internationalen Kampagne im Jahr 2020 hatte Salgado die Regierung des ultrarechten Präsidenten Bolsonaro zum Schutz der indigenen Völker gegen das Coronavirus und Eindringlinge in ihre Gebiete aufgefordert. Zu den prominenten Unterstützern gehörten damals der Musiker Gilberto Gil und andere Stars wie Gisele Bündchen und Brad Pitt.