Impfnebenwirkungen: Nur zwei von 263 Todesfällen belegt

Im zeitlichen Zusammenhang mit Coronavirus-Impfungen sind in Österreich rund 260 Todesfälle gemeldet worden. Nur zweimal wurden aber wegen der Impfung Todesfälle bestätigt – und zwar einmal im Zusammenhang mit dem Impfstoff von AstraZeneca, einmal mit jenem von Johnson & Johnson. Das berichtete Ö1 heute.

Insgesamt starben in Österreich über 14.400 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die 263 Todesfälle im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung stehen knapp 18 Millionen verabreichten Impfdosen gegenüber.

Zusammenhänge in drei Viertel der Fälle unklar

Bei 200 Fällen, also drei Viertel der gemeldeten Todesfälle, ist bisher ungeklärt, ob es sich um Todesfälle wegen der Impfung handelt oder ob es einzig einen zeitlichen Zusammenhang gibt.

Bundesamt bemängelt Datenlage

Im zuständigen Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen ist man anhand dieser hohen ungeklärten Zahlen skeptisch: „Wenn man das so liest, fragt man sich: Was ist mit dieser großen Anzahl an Fällen? Gibt es da jetzt einen Zusammenhang oder gibt es keinen Zusammenhang?“, so Christa Wirthumer-Hoche gegenüber Ö1.

Es gebe Probleme bei der Informationslage: „Es wird in wenigen Fällen eine Obduktion veranlasst. Die können nicht wir veranlassen. Und nur in den Fällen, wo es abgeklärt werden kann, bekommen wir diese Information.“

Ärztinnen und Ärzte würden nicht immer Nebenwirkungen melden, so die Chefin des Bundesamts. Diese seien dazu jedoch verpflichtet: „Ärzte sind verpflichtet per Gesetz, das zu melden, wenn es ihnen bekannt wird.“ Es drohe sonst eine Verwaltungsstrafe.