IWF sieht Weltwirtschaft an Schwung verlieren

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgiewa, warnt vor zunehmenden Risiken für die Weltwirtschaft. In den vergangenen Wochen habe sich der Schwung noch einmal abgeschwächt, schrieb Georgiewa gestern in einem Blog vor dem Treffen der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G-20).

Die Lieferkettenprobleme erwiesen sich als hartnäckig, die Inflation steige noch stärker als erwartet und die geopolitischen Spannungen hätten sich verschärft.

IWF kürzte Prognose

Vor drei Wochen hatte der IWF seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft in diesem Jahr bereits auf 4,4 Prozent gekürzt – vor allem wegen schwächerer Aussichten in den USA und China. Die Wirtschaft erhole sich also von der CoV-Krise, aber mit einem moderateren Tempo.

Die G-20-Staaten und Notenbankchefs treffen sich diese Woche in Jakarta, viele werden wegen der Omikron-Welle aber nur virtuell zugeschaltet sein. Eine starke internationale Zusammenarbeit sei entscheidend, so Georgiewa.

Viele Länder müssten weiter die Konjunktur stützen und mit Steuergeld Arbeitsplätze sichern. Alle Staaten müssten schnell Zugang zu CoV-Impfstoffen, Testmöglichkeiten und Medikamenten bekommen. Das ist bisher vor allem in reicheren Ländern der Fall.