Hongkong will positiv Getestete in Hotels isolieren

Trotz weiterhin rasant steigender CoV-Fallzahlen versucht Hongkong, an seiner Null-CoV-Strategie festzuhalten. Allein heute meldeten die Behörden 6.116 weitere Infektionen.

Die hohen Fallzahlen haben zu einer Überlastung von Krankenhäusern und Quarantäneeinrichtungen geführt, da nach den derzeitigen Regeln jeder Infizierte isoliert werden muss.

Um weiteren Raum zu schaffen, hatte Regierungschefin Carrie Lam gestern angekündigt, dass mindestens 10.000 Hotelzimmer gebucht werden sollen, um Patienten und Patientinnen mit keinen oder nur geringen Symptomen unterzubringen.

Bericht: Massentests stehen im Raum

Zudem wurde erwogen, 3.000 öffentliche Neubauwohnungen zur Unterbringung von Infizierten zu nutzen. Kritiker bezweifelten jedoch, dass die zusätzlichen Kapazitäten ausreichen werden. Fachleute warnten, dass die Zahl der täglichen CoV-Fälle bis Mitte März pro Tag auf 28.000 steigen könnten.

Wie die Hongkonger „South China Morning Post“ berichtete, werde zudem erwogen, die gesamte Bevölkerung der chinesischen Sonderverwaltungsregion zu testen. Jeder der rund 7,5 Millionen Hongkonger könnte in den kommenden Wochen gleich dreimal auf das Virus getestet werden.

Nach zwei Jahren weitgehend erfolgreicher Vorbeugung gegen das Virus erreichte die Zahl neuer Infektionen in Hongkong in den vergangene Tagen immer neue Rekordwerte. Dennoch forderte Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping gestern dazu auf, „alle notwendigen Maßnahmen“ zu treffen, um das Virus wieder einzudämmen. Anders als Hongkong hat China seine Null-CoV-Politik bisher weitgehend erfolgreich verfolgen können.