Belarus zu Stationierung von Atomwaffen bereit

Belarus ist nach den Worten seines Machthabers Alexander Lukaschenko im Falle einer Bedrohung durch den Westen zur Stationierung von Atomwaffen bereit. „Wenn es notwendig ist“, werde sein Land nicht nur Atomwaffen, „sondern auch Supernuklearwaffen, vielversprechende Waffen“ aufnehmen, um „unser Territorium zu verteidigen“, sagte Lukaschenko nach Angaben der belarussischen Nachrichtenagentur Belta heute.

Lukaschenko äußerte sich vor dem Hintergrund der Spannungen zwischen westlichen Staaten und dem mit Belarus verbündeten Russland in der Ukraine-Krise. Minsk und Moskau hatten vergangene Woche gemeinsame Militärübungen in Belarus begonnen, die bis zum 20. Februar dauern sollen.

Westen besorgt

Russische Militärstützpunkte im eigenen Land lehne Belarus ab, sagte Lukaschenko bei einem Besuch des gemeinsamen Militärmanövers mit Russland. Es gebe keine Notwendigkeit für russische Militärbasen, weil in einem Notfall die russische Armee zur Unterstützung ins Nachbarland kommen werde, so Lukaschenko. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow stellte der Agentur Interfax zufolge klar, dass von einer ständigen Militärpräsenz in Belarus „jetzt keine Rede“ sei.

Im Westen wird befürchtet, dass Russland im Zuge des Manövers in Belarus einen Einmarsch in der Ukraine vorbereitet. Die Militärführungen in Belarus und Russland betonen dagegen immer wieder, die Truppenverlegung habe reinen Übungscharakter, sei für niemanden eine Bedrohung und stehe im Einklang mit internationalem Recht.