Gratistests nach Öffnung laut Brunner obsolet

Bis zum 31. März bleiben die CoV-Tests für die breite Bevölkerung gratis. Für die Zeit danach hat die Regierung angekündigt, die Teststrategie überarbeiten zu wollen.

Bisher hätten die Tests nämlich 2,6 Mrd. Euro an Steuergeldern gekostet. Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) unterstrich heute diese Linie: „Die Öffnung wird stattfinden, und dann braucht es auch keine Gratistests mehr“, sagte er im ATV-Interview laut Vorabmeldung.

„Die Bundesregierung hat beschlossen, mit Anfang März wirklich ganz aufzumachen“, so der Finanzminister: „Und deswegen glaube ich schon, dass man das intensiv diskutieren darf. Auch dass diese Gratistests der Vergangenheit angehören.“

Mückstein sprach von „Paradigmenwechsel“

Tags zuvor hatte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) von einem „Paradigmenwechsel“ bei der Teststrategie gesprochen. „Symptomfreie, geboosterte Menschen regelmäßig zu testen macht wenig Sinn und kostet viel Geld.“ Man werde auf Basis von Experteneinschätzungen in diesem Bereich „nachschärfen“, kündigte er an, ohne ein Datum zu nennen. Bis 31. März bleibe das Testen aber jedenfalls aufrecht und auch gratis.

Mückstein hielt aber fest, dass Tests von symptomatischen Patienten und Patientinnen bzw. behördliche Tests jedenfalls gratis bleiben werden. Diese benötige man, um die epidemiologische Lage zu bewerten.

Daneben werde es Tests geben, die etwas kosten, so Mückstein: „Ich glaube aber nicht, dass wir hier unterscheiden werden zwischen Geimpften und Ungeimpften bei den Testkosten.“

Anders lautet der Vorschlag des Chefs des Dachverbands der Sozialversicherungsträger, Peter Lehner, der zwischen Geimpften und Ungeimpften unterscheiden will. Von Ersteren könnte man einen Kostenbeitrag in Höhe der Rezeptgebühr (derzeit 6,65 Euro) verlangen, Ungeimpfte sollen die vollen Kosten der Tests tragen, die bei rund 50 Euro liegen.