Direktoren warnen vor Folgen der neuen Maskenregeln

Die Sprecher der Direktorinnen und Direktoren der AHS und BHS, Isabella Zins und Franz Reithuber, haben gestern in einer Stellungnahme vor den Auswirkungen der ab Montag in allen Schultypen gelockerten Maskenpflicht gewarnt.

Die beiden rechnen angesichts der anhaltend hohen Fallzahlen mit mehr Infektionen und daher auch mehr Krankenständen von Schülern und Lehrern. Die Folge wären nur noch teilweise besetzte Klassen und ein löchriger Stundenplan.

Der kontinuierliche Präsenzunterricht sei so schwer aufrechtzuerhalten, die Terminpläne von Schülerinnen, Schülern, Lehrerinnen und Lehrern würden durch das Verschieben und Nachholen von Schularbeiten und Tests ins Wanken gebracht. „Mehr Stress für alle ist die Folge“, befürchten Zins und Reithuber.

Plädoyer für „maßvolle Lockerungsschritte“

Die beiden plädierten stattdessen für „maßvolle Lockerungsschritte auf Basis wissenschaftlicher Expertise“ nach Klärung aller offenen Fragen zwischen Bildungs- und Gesundheitsministerium.

„Lieber eine schrittweise Rücknahme der Maskenpflicht – in gleicher Weise für SchülerInnen und Lehrkräfte –, als durch den plötzlichen Wegfall ab kommendem Montag das bewährte Schulkonzept ins Wanken zu bringen, das uns halbwegs gut durch das erste Semester geleitet hat“, so ihr Appell.

Widersprüchliche Vorgaben bei Contact-Tracing

Außerdem forderten sie die sofortige Rückkehr zur generellen Präsenzpflicht, diese ist seit der Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen an den Schulen Ende November ausgesetzt. Auch bei der Durchführung mehrtägiger Schulveranstaltungen gibt es aus Sicht der Direktorensprecher noch Klärungsbedarf.

Widersprüchliche Vorgaben orten Zins und Reithuber auch beim Contact-Tracing an den Schulen. Die bisherigen Regeln würden nicht mit dem Wegfall der Maskenpflicht zusammenpassen, die tägliche Nachverfolgung der schulischen Kontakte (samt Unterscheidung von Sitznachbarn und Impfstatus) „sprengt das bereits jetzt unerträgliche Ausmaß an Zusatzbelastung endgültig“.