Auch in Afghanistan in Brunnen gestürzter Bub tot

Nach dem Tod eines Fünfjährigen nach einem Sturz in einen Brunnenschacht in Marokko Anfang Februar ist bei einem ähnlichen Unfall ein gleichfalls fünf Jahre alter Bub in Afghanistan ums Leben gekommen.

„Der kleine Haidar hat uns für immer verlassen“, schrieb der leitende Berater des von den radikalislamischen Taliban geführten Innenministeriums in Kabul, Anas Haqqani, auf Twitter. „Das ist ein weiterer Tag der Trauer und des Kummers für unser Land.“

Grabungsversuch wie in Marokko

Der Fünfjährige war am Dienstag in dem abgelegenen Dorf Shokak in der südafghanischen Provinz Sabul in den 25 Meter tiefen, ausgetrockneten Brunnenschacht gefallen. Rettungskräfte hatten zuletzt versucht, mit Baggern einen Zugang zu graben.

Rettungseinsatz im afghanischen  Shokak
APA/AFP/Javed Tanveer

Nach offiziellen Angaben war der Bub bis auf den Grund des Schachts gefallen. Rettungskräften gelang es erst, ihn bis in eine Tiefe von zehn Metern nach oben zu holen. Über einen an einem Seil befestigten Kübel wurde das Kind mit Essen und Wasser versorgt.

Der Fall erinnert an den fünfjährigen Rayan, der Anfang Februar im Norden Marokkos in einen 32 Meter tiefen, ausgetrockneten Brunnenschacht gestürzt war. Nach fünf Tagen konnte das Kind nur noch tot geborgen werden. Rettungskräfte hatten zuvor mit Baggern und Raupen einen Zugang zum Grund des Brunnens gegraben.