USA importieren wieder Avocados aus Mexiko

Nach etwa einer Woche Importstopp führen die USA wieder Avocados aus Mexiko ein. Wegen einer Drohung, die ein Inspekteur der US-Behörde für Tier- und Pflanzengesundheit (Aphis) in Mexiko am 11. Februar erhalten hatte, war die Einfuhr ausgesetzt worden. Nach Angaben des Gouverneurs des westmexikanischen Bundesstaates Michoacan, Alfredo Ramirez, handelte es sich bei der Drohung um einen Anruf aus einem mexikanischen Gefängnis.

Gestern teilte Aphis mit, die Inspektionen in Michoacan und die Importe aus dem südlichen Nachbarland seien wieder aufgenommen worden. Es seien zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen für Aphis-Inspekteure in Zusammenarbeit mit der mexikanischen Pflanzenschutzbehörde und dem Verband der Avocadoexporteure ergriffen worden.

Knappheit in den USA befürchtet

Wegen des Importstopps waren in Mexiko große Einnahmeverluste und in den USA eine Avocadoknappheit befürchtet worden. Mexiko ist der weltgrößte Produzent und Exporteur des „grünen Golds“, die USA sind der wichtigste Abnehmer. Im vergangenen Jahr importierten die USA nach Regierungsangaben 1,2 Millionen Tonnen Avocados für rund drei Milliarden Dollar (etwa 2,6 Milliarden Euro) – davon entfielen 1,1 Millionen Tonnen und 2,8 Milliarden Dollar auf Importe aus Mexiko.

Rund 80 Prozent der aus Mexiko exportierten Avocados werden in die USA geliefert. Diese dürfen nur aus Michoacan stammen, wo die US-Inspekteure die Früchte auf mögliche Schädlinge und Erreger überprüfen. Dort sind allerdings auch brutale kriminelle Gruppen aktiv, die beim Geschäft mit Avocados und anderen Erzeugnissen wie Limetten ihre Finger im Spiel haben.