Italienische Fähre vor Korfu brennt weiter

Die italienische Autofähre „Euroferry Olympia“ war in der Nacht auf heute weiter in Flammen gehüllt. Das Schiff trieb führerlos nördlich der griechischen Insel Korfu und wenige Seemeilen vor der albanischen Küste dahin. Schlepper und die Feuerwehr setzten trotz Dunkelheit Wasserkanonen ein, um die Brände einzudämmen, berichtete der griechische Rundfunk.

Bis gestern Abend konnten 280 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Zwölf Menschen werden laut der Küstenwache vermisst. Bei den Vermissten handelt es sich vornehmlich um Lkw-Fahrer, die die Nacht auf gestern, als der Brand ausbrach, in ihren Fahrzeugen auf den Garagendecks verbracht hatten.

Brandursache noch unbekannt

Es wird aber befürchtet, dass auch blinde Passagiere und Passagierinnen an Bord gewesen sein könnten. Zahlreiche Migranten verstecken sich nämlich immer wieder in Lastwagen und versuchen von Griechenland nach Italien zu kommen. Bisher haben die Behörden zwei solche blinde Passagiere unter den geretteten Menschen entdeckt.

Die Ursachen des Brandes auf der Fähre vom griechischen Igoumenitsa ins italienische Brindisi sind bisher unbekannt. Zunächst müsste die Rettungsaktion fortgesetzt, der Brand gelöscht und das Schiff sicher in einen Hafen gebracht werden. Erst dann könnte man mit der Untersuchung beginnen, hieß es aus Kreisen der Küstenwache in Piräus.