Nationalarchiv: Trump hatte in Florida auch geheime Papiere

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat nach dem Ende seiner Amtszeit auch als geheim oder vertraulich eingestufte Regierungsdokumente auf seinen privaten Wohnsitz mitgenommen. Das Nationalarchiv habe wegen der sichergestellten Dokumente auch das Justizministerium verständigt, so Behördenchef David Ferriero gestern (Ortszeit) in einem Schreiben an einen Parlamentsausschuss.

Jüngst war bekanntgeworden, dass das Nationalarchiv in Trumps Anwesen Mar-a-Lago in Florida 15 Kisten mit amtlichen Dokumenten gefunden und nach Washington gebracht hatte. Ferrieros Schreiben an den zuständigen Ausschuss des Repräsentantenhauses zufolge soll eine vollständige Katalogisierung des Materials erst Ende nächster Woche abgeschlossen werden.

Unter den Dokumenten seien aber auch als „geheim eingestufte Informationen der nationalen Sicherheit“, so der Behördenchef. In den USA müssen Dokumente und Kommunikationsinhalte des Präsidenten archiviert und für die Nachwelt aufgehoben werden.

US-Medienberichten zufolge sollen in den Kisten auch Briefe des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un und ein Schreiben von Trumps Vorgänger Barack Obama gewesen sein. Trump hatte die Übergabe der Kisten an das Nationalarchiv bestätigt. „Die Übergabe der Papiere erfolgte problemlos, konfliktfrei und auf einer sehr freundschaftlichen Basis“, sagte Trump vergangene Woche. Einzelne US-Medien hatten berichtet, Trump habe sich geweigert, das Material herauszugeben und erst nach langen Verhandlungen nachgegeben.