Menschenrechtskommissarin: Prinzessin Latifa geht es gut

Ein Jahr nach Veröffentlichung eines Videohilferufs der Prinzessin Latifa aus Dubai hat UNO-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet die 36-Jährige in Paris getroffen. Latifa habe ihr gesagt, „dass es ihr gut geht und dass sie sich wünscht, dass ihre Privatsphäre respektiert wird“, twitterte Bachelet gestern. Bachelets Botschaft war ein Bild der beiden Frauen auf einer Pariser Straße beigefügt. Ihr zufolge hatte Latifas Rechtsberater das Treffen organisiert.

Der britische Sender BBC hatte vor einem Jahr einen etwa zwei Jahre alten Videohilferuf der Prinzessin veröffentlicht. Darin berichtete sie, dass sie von ihrem Vater, dem Emir von Dubai, in einer zu einem Gefängnis umfunktionierten Villa festgehalten werde und um ihr Leben fürchte. Nach einem gescheiterten Fluchtversuch im März 2018 war sie lange Zeit nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden.

Familie: „Zu Hause gepflegt“

Bachelets Büro, die Menschenrechtsorganisationen Amnesty International und Human Rights Watch und auch das britische Außenministerium hatten Beweise dafür gefordert, dass die Prinzessin noch am Leben sei. Ihre Familie hatte daraufhin erklärt, dass Latifa „zu Hause gepflegt“ werde.

Der Stadtstaat Dubai ist Teil der Vereinigten Arabischen Emirate. Latifas Vater, Scheich Mohammed bin Raschid al-Maktum, ist Emir von Dubai sowie Vizepräsident und Regierungschef der Emirate. Maktum erklärte im vergangenen Juni, seine Tochter könne sich frei bewegen und reisen.