GECKO rechnet mit baldiger Impfung für Kleinkinder

Die gesamtstaatliche Krisenkoordination (GECKO) rechnet in absehbarer Zeit mit einer CoV-Impfung für Kleinkinder. „Die Chancen stehen gut, dass schon bald die Zulassung der Covid-19-Schutzimpfung für Kinder unter fünf Jahren erfolgt“, sagte Leiterin Katharina Reich gestern nach der Sitzung des Gremiums. „Klar ist, dass es für unsere Kleinsten sowohl ein anderes Schema als auch eine andere Dosierung braucht. Daran arbeiten nun die Expertinnen und Experten“.

Eine entsprechende Einreichung bereits abgeschlossener Studien bei der EU-Arzneimittelagentur EMA sei in Vorbereitung bzw. erfolgt. Die zuständige US-Behörde FDA plane bereits eine Notfallzulassung. Das genaue Datum einer Zulassung ist noch nicht bekannt.

„Auffrischung vor dem Herbst holen“

Generalmajor Rudolf Striedinger kündigte Impfungen mit an Virusvarianten angepasste Impfstoffen an. „Die Schutzwirkung baut mit der Zeit wieder ab, bleibt aber so weit bestehen, als dass wir sie nur wieder aktivieren müssen, wenn wir sie brauchen“, sagte er.

Das bedeute: „Damit wir im Herbst gewappnet sind, werden wir uns vor der kühleren Jahreszeit eine entsprechende Auffrischung holen.“ Es könnten „recht kurzfristig und zielgenau innerhalb von wenigen Monaten variantenadaptierte Vakzine“ produziert werden.

Die GECKO-Mitglieder beschäftigten sich in ihrer jüngsten Sitzung auch mit der Frage, ob bei Einführung einer zielgerichteten Teststrategie die Gefahr bestehe, dass der Überblick über das Fallgeschehen verloren geht oder neu auftretende Virusvarianten nicht rechtzeitig erkannt werden könnten.

Anleihe bei Überwachung von Influenza

Obwohl Coronaviren nicht direkt mit Influenzaviren zu vergleichen seien, könne auf langjährige nationale und internationale Erfahrungen vonseiten der Influenzaüberwachung aufgebaut werden, hieß es seitens der Kommission.

Es sei außerdem zu berücksichtigen, dass die zielgerichtete Teststrategie mit Testen von Verdachtsfällen und Kontaktpersonen, Freitesten, Testen vulnerabler Gruppen, eventueller Schultestungen und Abwassermonitoring ohnehin zusätzlich deutlich mehr Tests vorsehe als die übliche Influenzastrategie.