Brand auf Fähre in Adria: Suche nach Vermissten ergebnislos

Die Suche nach Vermissten auf der seit Freitag brennenden italienischen Autofähre „Euroferry Olympia“ in der südlichen Adria hat gestern angedauert. Von den zwölf Menschen, die auf der offiziellen Liste der vermissten Passagiere sind, fehlte jede Spur, berichtete der staatliche griechische Rundfunk. Die Rettungsaktion werde nach wie vor durch die extrem hohen Temperaturen auf den Decks der Fähre erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht, berichteten Medien an Ort und Stelle.

Die Staatsanwaltschaft der Insel Korfu leitete eine Untersuchung ein. Der Kapitän und Offiziere der Besatzung der Fähre befinden sich auf der Insel und sollen befragt werden. Festnahmen gab es zunächst nicht.

Nach noch nicht offiziell bestätigten Informationen stammen sieben Vermisste aus Bulgarien, drei aus Griechenland und jeweils ein Mensch aus der Türkei und aus Litauen. Bei den Vermissten handelt es sich um Lkw-Fahrer, die die Nacht auf gestern, als der Brand ausbrach, in ihren Fahrzeugen auf den Garagendecks verbracht hatten.

Kilometerweit Rauchschwaden zu sehen

Das Schiff trieb nördlich der griechischen Insel Korfu und wenige Seemeilen vor der albanischen Küste dahin. Schlepper können jedoch die Bewegungen der Fähre kontrollieren. Um die Mittagszeit waren erneut dicke Rauchschaden kilometerweit zu sehen, wie griechische Medien berichteten. Zuvor hatte es geheißen, der Brand sei unter Kontrolle.

Insgesamt sind bisher 280 Menschen in Sicherheit gebracht worden. Neun Menschen wurden leicht verletzt, einer liege wegen einer schweren Rauchvergiftung in der Intensivstation im Krankenhaus der Ferieninsel Korfu, berichtete der öffentlich-rechtliche Rundfunk.