Österreich entsendet Krisenteam in die Ukraine

Österreich schickt aufgrund der prekären Lage in der Ostukraine ein Krisenteam in das Land. Die Gruppe bestehe aus sieben erfahrenen Mitarbeitern des Außen-, Innen- und Verteidigungsministeriums, wie es heute aus dem Bundeskanzleramt hieß. Das Team, dem auch Spezialisten des Einsatzkommandos Cobra angehören, war heute Früh bereits am Weg nach Kiew.

Hauptaufgabe der Experten sei die Unterstützung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der österreichischen Botschaft bei der Krisenbewältigung. Der Fokus soll dabei auf Logistik und Sicherstellung der Kommunikationskanäle sowie die Verbesserung des Lagebilds gelegt werden, hieß es in der Mitteilung. Zudem soll Auslandsösterreichern sowie österreichischen Reisenden bei der Ausreise aus der Ukraine geholfen werden.

Es handle sich um ein „fix bereitstehendes Team unter Leitung des Außenministeriums“, sagt Bernhard Treibenreif, Direktor für Spezialeinheiten im Innenministerium, gegenüber noe.ORF.at. Der Einsatz könne auch länger dauern.

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Reisewarnung aufrecht

Das Außenministerium verhängte gestern eine Reisewarnung für die Ukraine. Ausnahmen bestehen für die westlichen Gebiete Lwiw, Transkarpatien, Iwano-Frankiwsk und Czernowitz.

„Die Situation ist ernst, die Lage kann jederzeit weiter eskalieren. Ich erneuere meinen Appell an die russische Regierung, all ihre Möglichkeiten einzusetzen, um die Spirale der Gewalt zu stoppen und die Kampfhandlungen zu beenden“, sagte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP).

Laut Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) steht die Situation – insbesondere in der Ostukraine – auf des Messers Schneide: „Bei einer Eskalation kann die Lage rasant umschlagen, auch in den anderen Landesteilen.“ Er forderte alle Österreicher und Österreicherinnen in der Ukraine nochmals auf, das Land zu verlassen. Es sei davon auszugehen, dass die Möglichkeiten zur Ausreise in den kommenden Tagen immer geringer werden.