Blockade in Ottawa weitgehend aufgelöst

Die Polizei in Kanadas Hauptstadt Ottawa hat weite Teile der wochenlangen Proteste gegen die CoV-Politik der Regierung aufgelöst. Insgesamt seien 170 Menschen festgenommen und 53 Fahrzeuge abgeschleppt worden, teilte die Polizei Samstagabend (Ortszeit) auf Twitter mit. Dabei habe es auch Festnahmen von Demonstranten gegeben, die Nebelkerzen und Feuerwerkskörper bei sich getragen hätten.

Laut einem Bericht der „New York Times“ schlug die Polizei bei der Räumung des Gebiets rund um das kanadische Parlament Lkw-Scheiben ein. Einige der protestierenden Lkw-Fahrer waren allerdings schon von sich aus abgefahren, bevor die Polizei anrückte.

Gewalt bei Auseinandersetzungen

Bei der Räumung kam es teilweise zu gewalttätigen Konfrontationen und Dutzenden Festnahmen. Protestierende schleuderten Gaskanister und Nebelgranaten auf die Sicherheitskräfte, bildeten Menschenketten und riefen „Freiheit“. Die Polizei beschrieb die Demonstranten als „aggressiv“. Vertreter der Protestierenden warfen hingegen der Polizei „Brutalität“ vor.

Polizei widerspricht Gerüchten

Die Polizei erklärte auf Twitter, dass kein Tränengas eingesetzt worden sei, und dass es keine Verletzten gegeben habe. Auch Gerüchte in sozialen Netzwerken darüber, dass am Freitag eine Frau bei einem berittenen Einsatz auf den Boden gefallen und auf sie getrampelt worden sei, seien falsch. „Uns sind keinerlei Verletzungen bekannt“, teilte die Polizei am Freitag mit.