Icahn verlangt von McDonald’s mehr Tierschutz

Der US-Multimilliardär Carl Icahn, bekannt als aktiver Investor, drängt den US-Fast-Food-Riesen McDonald’s, beim Schweinefleischeinkauf mehr auf das Tierwohl zu achten. Icahn nominierte zwei Vertraute für die Wahl in den Verwaltungsrat des Konzerns in diesem Jahr, wie McDonald’s gestern mitteilte. Icahn wirft der Fast-Food-Kette vor, ihre 2012 abgegebenen Verpflichtungen nicht einzuhalten.

McDonald’s hatte 2012 angekündigt, seine Lieferanten schrittweise zu verpflichten, auf die Kastenstandshaltung zu verzichten – Mutterschweine werden dabei zum Ferkeln in enge Kästen gezwängt. Icahn sagte der Nachrichtenagentur Bloomberg vergangene Woche, der Konzern habe dieses Versprechen nicht erfüllt. Das unnötige Leiden dieser Tiere bewege ihn wirklich.

McDonald’s sieht Erfolge

McDonald’s erklärte nun, der Konzern kaufe nur rund ein Prozent der gesamten Schweinefleischproduktion der USA ein – etwa für Schinken im Burger. Das Engagement des Konzerns seit 2012 habe dazu geführt, dass im vergangenen Jahr 30 bis 35 Prozent des Schweinefleischs in den USA von Tieren stammte, die „in Gruppen gehalten“ würden.

Nach Angaben der Fast-Food-Kette kommen aktuell 60 Prozent des Schweinefleischs von Lieferanten, bei denen Säue nicht mehr im Kastenstand ferkeln müssen. Bis Ende 2022 „erwartet McDonald’s, dass sich der Anteil auf 85 bis 90 Prozent“ erhöht.

Der Konzern ging zudem zum Gegenangriff über: Icahn sei Mehrheitsaktionär des Unternehmens Viskase, das Verpackungen für Schweine- und Geflügelfleisch herstelle. „Es ist interessant, dass Mister Icahn Viskase nicht öffentlich aufgefordert hat, ähnliche Verpflichtungen wie McDonald’s 2012 einzugehen.“