Österreich hat eine Initiative für den Ausbau verpflichtender Herkunftskennzeichnungen für Lebensmittel auf dem europäischen Markt vorgestellt. Hierzulande werde das demnächst umgesetzt, das Ziel sei nun die europäische Ebene, sagte Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) heute vor einem Treffen mit ihren EU-Amtskollegen.
Dazu gründete sie gemeinsam mit dem deutschen Landwirtschaftsminister Cem Özdemir eine „Fairness-Allianz“ für Bäuerinnen und Bauern.
Unterstützung von 14 Staaten
14 Mitgliedsstaaten unterstützten die Forderung, die EU-Kommission müsse noch heuer einen Gesetzesvorschlag vorlegen. „Wir wollen die Lebensmittelindustrie in die Pflicht nehmen, damit am Ende die Konsumentinnen und Konsumenten sehen, woher der Rohstoff, das Urprodukt stammt“, sagte Köstinger. 86 Prozent der österreichischen Bevölkerung legen laut Landwirtschaftsministerium großen Wert auf die Herkunft von Lebensmitteln.
Die Herkunftskennzeichnung ist Teil einer Strategie der EU-Kommission für eine nachhaltigere Landwirtschaft („Farm to Fork"/"Vom Hof zum Teller“), wie es laut dpa zur Erläuterung hieß. Geprüft werden soll eine Ausdehnung der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung auf Produkte wie Milch und Milch als Zutat, Fleisch als Zutat, Reis und Tomaten in bestimmten Tomatenprodukten.
Diskussion über Hundehandel
Dänemark legt beim heutigen Treffen eine Initiative zum Thema Hundehaltung und -handel auf den Tisch. Köstinger forderte in diesem Zusammenhang verschärfte Kontrollen. „Wir haben in den letzten Jahren wieder einen vermehrten Handel“ von Tieren aus Qualzucht erlebt, sagte die Landwirtschaftsministerin. Österreich unterstütze hier europäische Initiativen.