Bündnis um Petrovic fordert Stopp aller Maßnahmen

Ein Bündnis von Maßnahmengegnern und -gegnerinnen um die frühere Grünen-Bundessprecherin Madeleine Petrovic und den von der Medizinuni Wien gekündigten Arzt Andreas Sönnichsen hat heute ein sofortiges Ende der Maßnahmen und einen Stopp der Impfpflicht gefordert. Die für 5. März angekündigten Lockerungen wertete das Bündnis als einen ersten Erfolg.

Die Bilanz nach zwei Jahren laute „zwei Jahre Missmanagement, man hätte es nicht falscher machen können“, sagte Sönnichsen, der sich wiederholt medial gegen die CoV-Maßnahmen sowie die Impfungen geäußert hatte und als Leiter der Abteilung für Allgemein- und Familienmedizin am Zentrum für Public Health wegen Nichteinhaltung von Maßnahmen gekündigt wurde.

Sönnichsen: Spitäler nie maximal ausgelastet

Sönnichsen behauptete, dass aus einer „Metaanalyse“ von Studien hervorgehe, dass die wiederholten Lockdowns kein einziges Menschenleben gerettet hätten. „Covid betrifft in erster Linie alte und kranke Menschen“, stellte Sönnichsen in den Raum. Diese Risikogruppen hätte man gezielt ins Auge fassen sollen, die Gesamtbevölkerung aber in Ruhe lassen.

Zu keinem Zeitpunkt habe es eine Maximalauslastung der Spitäler gegeben, behauptete Sönnichsen außerdem. Vielmehr sei eine „künstliche Engstelle“ in den Medien verbreitet worden, ein „absurdes Narrativ, das auf einem Lügengebäude beruht“. Vonseiten der Belegschaft in Spitälern waren zum Höhepunkt der Delta-Welle Hilferufe geäußert worden – inklusive Warnungen vor einer unmittelbar bevorstehenden Triage. Sönnichsen sagte nun außerdem, der wissenschaftliche Diskurs sei unterbunden worden, wie er selbst am eigenen Leib habe erfahren müssen.

Petrovic: „Damoklesschwert“ Impfpflichtgesetz

In die gleiche Kerbe schlug Petrovic: Die Zeit der „Zwangsmaßnahmen“ müsse vorbei sein. Zudem dürfe nicht weiter das „Damoklesschwert“ Impfpflichtgesetz „über uns schweben“, sagte sie. „Wenn die Bundesregierung der Meinung ist, dass wir sie im Herbst brauchen, sollen sie sie noch einmal beschließen.“

Zudem forderte Petrovic volle Transparenz bei den Experten der Bundesregierung. Hier dürfe es keine Unvereinbarkeit geben, alle Bezüge müssten auf den Tisch. Es brauche auch eine Produkthaftung der Erzeuger von Impfstoffen.