Laptop- und Tabletinitiative an Schulen soll verbessert werden

Die Ausstattung von Schülerinnen und Schülern mit günstigen Laptops bzw. Tablets soll etwas ausgeweitet werden. Das sieht ein Gesetzesentwurf von ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek vor, der heute im Ministerrat behandelt wird.

Im laufenden Schuljahr werden Schüler der ersten und zweiten Klassen AHS-Unterstufe/Mittelschule/Sonderschule nach und nach mit kostengünstigen digitalen Endgeräten ausgestattet. 93 Prozent der Schulen haben sich für eine Teilnahme entschieden. Ab dem kommenden Schuljahr ist das für die jeweils erste Klasse in diesen Schulformen geplant.

Problem bei Umsetzung in Mehrstufenklassen

Bei der Umsetzung habe sich aber ein Problem vor allem an Sonderschulen gezeigt, heißt es in den Erläuterungen zum Gesetz. Dort gibt es auch Mehrstufenklassen, in denen jüngere und ältere Kinder gemeinsam unterrichtet werden – mit der Einschränkung der Bezieher auf die fünfte Schulstufe würden ältere Kinder in der gleichen Klasse keine Geräte bekommen.

Daher soll die Initiative auch auf diese älteren Schüler in einer Mehrstufenklasse ausgeweitet werden – gerechnet wird mit rund 2.700 zusätzlichen Geräten und Mehrkosten von 750.000 Euro.

Derzeit ist für die Ausstattung mit den Laptops bzw. Tablets ein Selbstbehalt von 25 Prozent zu bezahlen. Für bestimmte Gruppen ist auch eine Befreiung möglich. Derzeit sind aber etwa nur Schüler in Haushalten, die keine Rundfunkgebühr zahlen müssen, vom Eigenanteil befreit – nicht aber solche, die in Haushalten leben, die z. B. nur einen Zuschuss zum Fernmeldeentgelt erhalten (weil sie kein Rundfunkempfangsgerät besitzen). Daher werden neue Befreiungsmöglichkeiten geschaffen.

Ausschreibung für Windows-Tablets musste wiederholt werden

Insgesamt wurden im Rahmen der Initiative (inklusive Lehrkräften) bisher 132.000 Geräte ausgeliefert, heißt es in der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der SPÖ durch Polaschek. Damit ist ein Auslieferungsgrad von 75 Prozent erreicht – es fehlen noch die Geräte für jene Schulen, die sich für Windows-Tablets entschieden haben.

Diese Vergabe wurde neu ausgeschrieben, weil es beim ersten Versuch kein Angebot zu einem adäquaten Preis gab. Besonders wirkt sich das auf Vorarlberg aus, wo deshalb erst 43 Prozent der Geräte geliefert wurden.