„Das Boot“-Kameramann gewinnt 14 Jahre dauernden Rechtsstreit

„Ein legendärer Streit in der Filmbranche geht zu Ende“, meldet heute „Der Spiegel“: Jost Vacano, der als Kameramann beim Film „Das Boot“ arbeitete, erhält nach einem 14 Jahre dauernden Prozess schließlich eine Nachvergütung. Volcano hatte seit 2008 gegen die Münchner Bavaria Film GmbH und die EuroVideo Medien GmbH prozessiert und nun gewonnen. Nachträglich erhält er fast eine halbe Million Euro, so das Hamburger Magazin.

Vacano hatte die Nachzahlung für seine Arbeit an „Das Boot“ eingefordert und sich auf den „Fairnessparagrafen“ berufen. Demnach steht einem Urheber eine nachträgliche „angemessene Beteiligung“ zu, wenn sich zwischen Vergütung und erzielten Erträgen ein „auffälliges Missverhältnis“ ergebe. Das war bei dem Film von 1981 der Fall: Er spielte Millionen ein und erhielt zudem sechs Oscar-Nominierungen. Volcanos Vergütung belief sich damals pauschal auf umgerechnet rund 100.000 Euro.

Die Parteien hätten sich nun außergerichtlich geeinigt, so „Der Spiegel“. Der Kameramann erhalte von beiden Unternehmen eine Vergütung und eine Beteiligung an künftigen Erlösen.

Der Regisseur Wolfgang Petersen verfilmte mit „Das Boot“ den gleichnamigen Roman von Lothar-Günther Buchheim. Der Film schildert die Erlebnisse der Besatzung eines deutschen U-Boots inmitten des Zweiten Weltkriegs.