US-Sänger Mark Lanegan gestorben

Der US-Sänger Mark Lanegan ist tot. Er starb 57-jährig in Irland, wie gestern auf seinem Twitter-Account bekanntgegeben wurde. Lanegan wurde als Sänger der in den frühen 1980er Jahren gegründeten Band Screaming Trees bekannt, allerdings blieb der Gruppe, die als Wegbereiter des Grunge gilt, der große Erfolg verwehrt. Umso begeisterter waren andere Musikstars und Kritiker – insbesondere von Lanegans umfangreichem Solowerk und seinen Kollaborationen mit vielen namhaften Künstlerinnen und Künstlern.

US-Sänger Mark Lanegan
picturedesk.com/EPA/Jean-Christophe Bott

Schon bei seinem ersten Soloalbum erhielt er Unterstützung von Kurt Cobain und Krist Novoselic von Nirvana. Nach der Auflösung der Screaming Trees schloss sich Lanegan 2001 für vier Jahre den Queens of the Stone Age an und nahm mit der Band das erfolgreiche Album „Songs for the Deaf“ auf.

Unzählige Kooperationen

Mit Greg Dulli von den Afghan Whigs startete er das Projekt The Gutter Twins. Mit Isobel Campbell von Belle & Sebastian nahm er drei Alben auf, mit dem Engländer Duke Garwood zwei. Zahlreiche weitere Kooperationen, unter anderem mit Moby und UNKLE, folgten in den sehr produktiven vergangenen zehn Jahren, in denen Lanegan teilweise mehrere Alben pro Jahr veröffentlichte.

Der Musiker brachte auch zwei Bücher heraus: In seiner Biografie „Sing Backwards“ erzählte er 2000 vor allem von seiner Zeit als drogensüchtiger Musiker im Seattle der 80er und 90er Jahre, in „Devil in a Coma“ berichtete er 2021 von seiner schweren CoV-Erkrankung.