Brasilien: Totenzahl nach Erdrutschen steigt

Die Zahl der Todesopfer nach den verheerenden Erdrutschen und Überschwemmungen in Brasilien ist weiter gestiegen. Bisher seien in der am schwersten betroffenen Stadt Petropolis nördlich von Rio de Janeiro 186 Leichen geborgen worden, teilten die Behörden gestern mit. 69 Menschen wurden noch vermisst, wobei die Zahl mit der zunehmenden Identifizierung der geborgenen Leichen beständig abnahm.

AUfräumarbeiten nach der Zerstörung vieler Häuser nach dem Erdrutsch in Morro da Oficina, einem Teil von Alto da Serra, Petropolis (Brasilien)
AP/Silvia Izquierdo

Unter den Toten waren 33 Minderjährige. Rettungsmannschaften setzten gestern die Suche in den Trümmern der durch die Erdmassen zerstörten Häuser fort. Die Behörden rechneten eine Woche nach dem Unglück allerdings nicht mehr damit, noch Überlebende zu finden.

Sintflutartiger Regen

Sintflutartige Regenfälle hatten das Unglück vor einer Woche in Petropolis ausgelöst. Straßen wurden zu reißenden Flüssen, Häuser und Autos wurden mitgerissen oder vom Schlamm verschüttet. Mehr als 1.200 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. 850 davon leben immer noch in Notunterkünften.

Bereits Anfang dieses Monats hatte es in Brasilien Erdrutsche und Überschwemmungen nach starken Regenfällen gegeben. Dabei wurden im Bundesstaat Sao Paulo 28 Menschen getötet. In den vergangenen drei Monaten kam es zudem in den Bundesstaaten Bahia im Nordosten und Minas Gerais im Südosten zu heftigen Regenfällen mit Dutzenden Todesopfern.