Geiselnahme in Amsterdam: Polizei fuhr Täter nieder

Ein Überfall mit stundenlanger Geiselnahme in einem Apple-Store mitten in Amsterdam hat die Niederlande entsetzt. „Der Verdächtige richtete ständig die Waffe auf die Geisel und drohte, sich in die Luft zu sprengen“, sagte der Amsterdamer Polizeichef Frank Paauw heute. Die Polizei stellte zwei Waffen sicher, darunter eine automatische. Sprengstoff wurde jedoch nicht gefunden.

Die Gewalttat endete gestern am späten Abend glimpflich. Der mutmaßliche Täter wurde überwältigt und dabei schwer verletzt, wie die Polizei mitteilte. Die Geisel, ein Brite, blieb unverletzt. Auch etwa 70 Menschen, die sich zur Zeit des Überfalls in dem Geschäft befanden, konnten unverletzt befreit werden.

Geiselnehmer mit Polizeiauto angefahren

Der mutmaßliche Täter ist ein 27 Jahre alter Amsterdamer. Er hatte nach Aussagen der Polizei schwer bewaffnet gegen 17.30 Uhr das mehrstöckige Geschäft betreten und einen Kunden als Geisel genommen. Er habe 200 Millionen Euro in Kryptowährung gefordert.

Als die Polizei eintraf, eröffnete der Mann das Feuer. Schwerbewaffnete Spezialkräfte sicherten dann den Platz und umstellten das Gebäude. Gegen 22.30 Uhr gelang dem Briten die Flucht. Der Täter folgte ihm, wurde aber von der Polizei mit einem Auto angefahren.