Nordkorea will Test für Satellitenentwicklung gemacht haben

Einen Tag nach seinem jüngsten Raketenstart hat Nordkorea von einem wichtigen Test für die Entwicklung eines Erdbeobachtungssatelliten gesprochen. Bei dem Test gestern seien Kameras für hochauflösende Aufnahmen aus dem All getestet worden, berichteten die staatlichen Medien des wegen seines Atomwaffenprogramms stark isolierten Landes.

Die Kameras sollten auf einen geplanten Aufklärungssatelliten montiert werden. Solche Satelliten dienen vor allem militärischen Zwecken.

Während Nordkorea keine Angaben zur verwendeten Rakete machte, mit der die Kameras befördert werden sollten, waren Südkorea und Japan vom erneuten Test einer ballistischen Rakete ausgegangen. UNO-Resolutionen verbieten Nordkorea die Erprobung solcher Raketen, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf tragen können.

Die Rakete war Angaben des südkoreanischen Militärs zufolge bei einer Flughöhe von bis zu 620 Kilometern etwa 300 Kilometer weit geflogen, bevor sie ins Japanische Meer (koreanisch: Ostmeer) stürzte. Nordkorea hatte seit Jahresbeginn mehrfach Raketen getestet. Experten erwarten nun, dass Nordkorea schon bald eine Rakete starten könnte, um möglicherweise einen Satelliten ins All zu befördern.