RBI schwer unter Druck

In Anbetracht der weiteren Eskalation des Ukraine-Krieges hat die Aktie der Raiffeisen Bank International (RBI) heute weiter an Boden verloren. Die Titel der in der Ukraine und in Russland tätigen Bank brachen kurz nach Sitzungsbeginn um knapp 18 Prozent ein.

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Nach Einschätzung des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) sollte die RBI staatlich geschützt werden. „Da haben wir echt ein Thema, da wird man jetzt einen Schutzschirm spannen müssen, damit das nicht zu echten Problemen bei der RBI führt“, sagte WIFO-Chef Gabriel Felbermayr im Ö1-Morgenjournal.

Die RBI sei mit ihren Investments in Russland in Prozent der Bilanzsumme die wahrscheinlich am stärksten betroffene Bank überhaupt.

RBI-Chef sieht stabile Lage

RBI-Chef Johann Strobl unterstrich die stabile Lage der russischen Banktochter. „Unsere russische Tochterbank verfügt über eine sehr starke Liquiditätsausstattung und verzeichnet Zuflüsse. Die Kapitalposition ist ebenfalls stark“, so Strobl in einer Stellungnahme.

Die russischen Kunden hätten Vertrauen in die Bank, die Mitarbeiter würden die wichtigsten Bankdienstleistungen aufrechterhalten, so Strobl weiter, der sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Russland bedankte. „Dienstleistungen werden unter der Voraussetzung angeboten, dass keine Gefahr für die Sicherheit von Mitarbeitern und Kunden besteht“.

Eine abschließende Einschätzung zu der Lage in den Ländern könne derzeit nicht gegeben werden, da die Sanktionen „fast täglich“ ausgeweitet würden, so die Bank. „Sie sind hart und in ihren Auswirkungen auf die Finanzmärkte und die Realwirtschaft weitreichend. Die Auswirkungen auf die RBI-Gruppe werden analysiert.“