Wirbel um Rassismusvorwürfe an Grenzen

Am Wochenende wurden Vorwürfe, wonach Afrikanerinnen und Afrikaner bei ihrer Flucht vor dem Ukraine-Krieg aus rassistischen Gründen zurückgewiesen wurden, laut – Polens Grenzschutz weist diese nun zurück. Entsprechende Berichte seien „Unfug“, sagt eine Sprecherin der dpa. Laut der „Deutschen Welle“ stellte auch die EU klar, dass die Grenze auch für Menschen aus Drittstaaten offen sei, die in der Ukraine leben und in ihre Heimat weiterreisen wollen.

In sozialen Netzwerken sorgten zuvor Videos mit Szenen an der polnisch-ukrainischen Grenze für Empörung: Afrikanische Flüchtlinge erhoben den Vorwurf, auf ukrainischer Seite tagelang in bitterer Kälte und ohne Versorgung von Grenzbeamten am Passieren der Grenze gehindert worden zu sein, während weiße Flüchtlinge diese passieren konnten. Auf einem Video ist deutlich ein Fahrzeug des ukrainischen Grenzschutzes zu sehen. Die Vorwürfe bezogen sich zum Teil aber auch auf Polen.

Der nigerianische Außenminister Geoffrey Onyeama wie auch Clayson Monyela vom südafrikanischen Außenministerium äußerten sich darüber via Twitter besorgt. Ghanas Außenministerin Shirley Ayorkor Botchwey waren unterdessen noch keine derartigen Probleme bekannt. Angesichts günstiger Kosten und guter Ausbildung studieren Tausende junge Menschen – meist aus Nigeria, Ghana, Kenia, Südafrika, Äthiopien und Somalia – in der Ukraine.